Die Ohr-Perichondritis ist eine Entzündung des Ohrknorpels und seiner Nachbargewebe.

Erreger

Die Infektion erfolgt meist auf dem Boden vorausgegangener Verletzungen. Häufige Erreger im Ohrbereich sind Pseudomonas aeruginosa und Staphylococcus aureus, aber auch andere Erreger in Abhängigkeit vom Trauma kommen in Frage.

Klinik

Schmerzhaft entzündete Areale im Ohrmuschelbereich.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch Inspektion. Zur mikrobiologischen Diagnostik sollte ein Abstrich genommen werden.

Therapie

Die Wunde ist sorgfältig zu reinigen. Lokale Kühlung führt zu einer Schmerzlinderung. Bei Abzedierung sollte eine Inzision durchgeführt werden.
Die Antibiotika-Therapie erfolgt möglichst gezielt nach den Ergebnissen der mikrobiologischen Diagnostik. In schweren Fällen ist eine stationäre Behandlung erforderlich. Die initiale kalkulierte Therapie erfolgt parenteral mit Piperacillin/BLI, Cefepim, Imipenem/Cilastatin oder Meropenem. Alternativ kommen Ciprofloxacin, Ceftazidim oder Levofloxacin in Frage.